Endlich wieder eine Premiere mit Johannes Müller und Philine Rinnert!

 

Am 24. Mai hat unser neues Projekt AIDS FOLLIES in den sophiensaelen Premiere, eine monographische Show über den Virus, ein multimediales Memorial der gewaltsamen Diskurse, die die Wahrnehmung dieser Krankheit geprägt haben, ein Erinnern des Protestes und ein Versuch, das heute mit dem gestern zu verbinden. Sind die heutigen Diskurse über PrEP nicht immer noch von ähnlichen Moralvorstellungen beeinflusst wie die Suche nach Sündenböcken der Epidemie in den 80ern? Eine Diskursrevue mit neuer Musik von Genoel von Lilienstern. Herzliche Einladung!

 

Wir spielen 24., 25., 26. und 27. Mai immer um 20 Uhr in den sophiensaelen.

 

Aids Follies vereint Revue und Lecture Performance, dokumentarische Fundstücke und Popkultur zur weltweit ersten virus-biografischen Show. Ausgehend vom Freispruch des mutmaßlichen „Patient Zero” Gaetan Dugas setzen Johannes Müller/Philine Rinnert sich mit der Krankheit AIDS und ihrer Bedeutung in der Aufrechterhaltung von Stereotypen und nationalen Frontlinien auseinander. In ihrer internationalen Recherche sprachen sie mit Zeitzeug_innen, Forscher_innen, Ärzt_innen und Aktivist_innen. Nun präsentieren sie das gesammelte Material im Show-Format: Die unbekannte Geschichte des HI-Virus ist nämlich nicht nur die der „Homosexuellen“ (als Stigmatisierte einer Schwulenseuche), der Kunstszene der 80er-Jahre, der „Afrikaner“ (in einer Zementierung rassistischer Stereotype), sondern auch eine europäische Kolonialgeschichte, in der neue Großstädte und mangelnde Hygiene bei Zwangsimpfungen eine Rolle gespielt haben könnten. Widerstreitende Entstehungstheorien, queerer Aktivismus, medizinische Kampfbegriffe, politische Meinungsmache und Projektionen gesellschaftlicher Feindbilder sind die Bausteine für diese Mischung aus Revue und Lecture Performance, zu der Komponist Genoël von Lilienstern die Songs beisteuert. Er überträgt Entwicklungs-Phänomene aus dem HI-Viren-Zyklus in Klangerfahrung, vertont dokumentarische Artefakte und bezieht sich dabei immer wieder auf musikalische Recherche-Fundstücke.

 

 

Am 31. März um 19 Uhr 30 hat “Die Fledermaus” am Theater Bremen Premiere und ich spiele den Frosch!

 

Ich bin sehr glücklich über meine erste Zusammenarbeit mit dem Regisseur Felix Rothenhäusler. In einem sehr formalen Setting werden wir dem nachspüren, was bei dieser Operette hinter den Masken lauert. Bewaffnet mit Text und Musik kämpfen wir gegen drohende Leere und Tod! Unterstützt werden wir von der phantastischen Bühne von Katharina Pia Schütz und den atemberaubenden Kostümen von Elke von Sivers! Das sollte man echt nicht verpassen…

 

Wer es nicht zur Premiere schafft, hat bei folgenden Terminen noch Gelegenheit:

 

Samstag, 31. März 2018, 19:30 Uhr / Premiere

Montag, 02. April 2018, 15:30 Uhr

Samstag, 07. April 2018, 19:30 Uhr

Freitag, 20. April 2018, 19:30 Uhr

Sonntag, 22. April 2018, 18:00 Uhr

Sonntag, 29. April 2018, 15:30 Uhr

Sonntag, 06. Mai 2018, 18:00 Uhr

Sonntag, 13. Mai 2018, 15:30 Uhr

Samstag, 02. Juni 2018, 19:30 Uhr

Sonntag, 17. Juni 2018, 19:30 Uhr

Sonntag, 24. Juni 2018, 18:00 Uhr / Zum letzten Mal

 

 

Am 12.03.2018 um 00:05 Uhr ist die Erstsendung des Hörspiels “Idiotie & Widerstand” von Macchina Som Allstars in Deutschlandfunk Kultur. Es war mir ein großes Vergnügen, nach der “Verschwörung der Idioten” wieder mit Milena Kipfmüller, Klaus Janek und Jörg Lukas Matthaei zu arbeiten. Ich hoffe, daß wir die dunklen Radioteilchen aktivieren konnten, die bei allen Hörer*innen zu eigensinniger Abkapselung führen. Hören auf eigene Gefahr!!!

http://www.deutschlandfunkkultur.de/hoerspiel-wider-die-optimierung-idiotie-widerstand.1020.de.html?dram:article_id=401226

 

 

Die neuen Photos, die ich noch im alten Jahr mit Hanna Lippmann geschossen habe, sind endlich online. Ich habe mich sehr über die fruchtbare Zusammenarbeit gefreut. Hanna ist auch Schauspielerin und kann einem gut helfen, die Energie oben zu halten! Neues Jahr, neuer Look! Auf geht’s, 2018!

 

 

Die neue Gintersdorfer/Klaßen-Produktion:

EXORZIEREN STATT EXERZIEREN ab 26.03.15 im HAU

 

mit Cecilia Bengolea, Alexander Cephus, Gotta Depri, Hauke Heumann, Peter Ott, Eric Parfait Francis Taregue alias SKelly, Margarita Tsomou, Franck Edmond Yao alias Gadoukou la Star

 

Das Wort puriger ist eine Afrikanisierung des französischen Worts purger, entleeren, jemandem ein Abführmittel geben. Die ivorischen Darsteller des Teams kennen diese Praktik genau: man verpasst sich einen Einlauf mit Chilischoten und führt ab, was sich an Schwerverdaulichem in den Magen eingeschlichen hat. Brennender Schmerz gegen den diffusen Schmerz. Wir wenden das Puriger-Prinzip im übertragenen Sinn an: raus aus dem Körper, was sich im Denken eingenistet hat und den Körper kontrolliert und deformiert.

Einige der Schmerzen gehen auf die vernichtende Kraft der Moderne zurück, die ihr fremde Konzepte zurückzuweist und als traditionell-zurückgeblieben brandmarkt. Die Postmoderne kann diese Denkweise nur bedingt aus den Köpfen treiben. Wir konzentrieren uns auf Zeitgenössischen Tanz, bildende Kunst und Psychoanalyse – Magie und Tradition werden nicht zum idealen Gegenpol, sondern wir stellen das Festschreiben der Gegensätze in Frage. In ineinandergreifenden Performances suchen wir nach psychisch-physischen Verkettungen, die die Verpanzerungen aufsprengen. Aussprechen, zuhören, provozieren und austreiben- jeder Performer hat individuelle Punkte, die kollektive Einschreibungen berühren. Das internationale Team aus Argentinien, Deutschland und der Elfenbeinküste garantiert Perspektivwechsel. Jede Heilung erfordert die nächste Heilung.

 

26.03.2015 20:00h HAU1 Hebbel am Ufer, Berlin
27.03.2015 20:00h HAU1 Hebbel am Ufer, Berlin
28.03.2015 20:00h HAU1 Hebbel am Ufer, Berlin

 

 

Gintersdorfer/Klaßen-Shows in Brüssel! “Das neue schwarze Denken – La nouvelle pensée noire – Chefferie” am 21./22.01. und “Mobutu choreografiert” am 23./24.01.2015 im KVS. Zwei unser Produktionen mit kongolesischen Kollegen, die wir beim KVS-Festival “Plateforme contemporaine” in Kinshasa kennengelernt haben.

 

www.kvs.be/nl/producties/la-nouvelle-pens%C3%A9e-noire

www.kvs.be/nl/producties/mobutu-choreografiert

 

 

Zurück von der Gintersdorfer/Klaßen-Westafrikatournee! Aufführungen von “Der internationale Strafgerichtshof” beim Festival “Dialogues de Corps” in Ouagadougou in Burkina Faso und in Accra, Ghana, und von “Partir à l’aventure” in Abidjan, Elfenbeinküste. Ich bin stolz auf die erfolgreichen Aufführungen unserer Gruppe. Ermöglicht und unterstützt von der Bundeskulturstiftung mit dem TURN-Fonds und dem Goethe-Institut.

 

http://cdc-latermitiere.org/

 

 

Der Kurzfilm “Nur der Fortschritt” entsteht für den Wettbewerb “FUTURE STORYTELLING” des HKW im Rahmen des Anthropozän-Projekts. Erste Zusammenarbeit mit Frédéric Jaeger und Nino Klingler. Ich freue mich auf eine Fortsetzung.

 

www.hkw.de/de/programm/projekte/2014/future_storytelling/projekte_future_storytelling/nur_der_fortschritt.php

 

www.critic.de

 

 

Gintersdorfer/Klaßen auf dem Festival d’Avignon! Vom 9. bis zum 14. Juli 2013 spielen wir jeden Tag drei unserer Stücke: “Logobi 05″, “Am Ende des Westerns” und “Betrügen” (“Jet Set”). Genauere Informationen auf der Seite des Festivals:

 

http://www.festival-avignon.com/en/Artiste/203

 

 

“Das 2. Bremer Konzil” von Gintersdorfer/Klaßen, 20.04.2013, Theater Bremen

 

 „Gott ist nicht dein Kumpel.“ (Pastor Guy Vincent)
Das 2. Bremer Konzil bezieht sich auf das 2. Vatikanische Konzil 1962 – 1965, in dem es um ein „aggiornamento“, eine Aktualisierung dogmatischer Sätze zwecks einer Orientierung auf das Gegenwärtige ging. Das eine ist das Dogma, heißt es, das andere die Ausdrucksweise der Zeit. Damit berührt das 2. Vatikanische Konzil die ureigensten Interessen von Gintersdorfer / Klaßen: Herauszufinden, ob im Ritus selbst Verheutigung stattfinden kann, ohne eingeschobene Erklärungen. Der Schauspieler Hauke Heumann, der Choreograf Jochen Roller und der ivorische Showbizstar Franck Edmond Yao folgen diesem Aufruf zum Denken und zur Aktualisierung 50 Jahre später mit der ihnen eigenen Autorität. Ohne Dogmabindung kommt das „2. Bremer Konzil” durch Weiterdeutung zu neuen Wahrheiten, die als zukünftige Glaubenssätze funktionieren sollen.
Mit Hauke Heumann, Jochen Roller, Franck Edmond Yao alias Gadoukou la Star u. a. Dramaturgie: Nadine Jessen

 

Aufführungen:

20., 22. und 27.04.2013 Theater Bremen

 

 

“Die Bucht der dicken Kinder” von Cora Frost + Frostlabor

 

WOW!! Ich will mit dir schlafen! Ich fühl’ mich endlich wieder, weißt du! Wir sind!

Ich fühl’ meine Blutkapillare, die Rippen, das Herz, die Synapsen – PENG, PENG, PENG – ich lebe!

Ein Inselstaat im südpazifischen Ozean, nordöstlich von Papua Neuguinea: die EinwohnerInnen baden in blauen Lagunen, tanzen, singen, schwimmen, und huldigen ihren Göttern. Ein Fest steht an, das dickste Kind unter ihnen wird zum König gekrönt. Die Zofen füttern fleißig ihre Favoriten, alles wird mit den Blüten eines stark duftenden Strauches geschmückt, und es wird große Jagd gemacht auf das Festmahl, die selten roten Riesenkraken…

Sie kehren heim, die dünnen TouristInnen, in ihr Paradies, die verbotene Bucht der dicken Kinder; auf einer Insel irgendwo, bewohnt nur von dicken Menschen. Die Dünnen suchen eine Gemeinschaftsutopie. Urlaub von der immer gleichen Hierarchie und Diktatur der schablonisierten Gesellschaft, der verkauften Seelen und Körper. Werden sie fähig sein; dieses Paradies zu ertragen? Werden sie erlöst werden?…

In einer feierlichen Inszenierung aus Musik, Tanz, Licht, Düften und Völlerei wird die Suche der Zivilisationsmüden nach dem ultimativen Glück, und ihr Scheitern in der vermeintlich gefundenen Glückseligkeit geschildert. Das Paradies entpuppt sich in den Augen der Reisenden nach und nach als barbarisch und verlangt aus ihrer Sicht nach Veränderung, Zügelung, Disziplin. Das Schlaraffenland wird zum Kriegsschauplatz.

 

VON UND MIT Lodi Doumit, Julia Gräfner, Hauke Heumann, Okka Hungerbühler, Markus Kleckers, Marlena Keil, Luzie, Franziska Mahler, Régine, Gert Thumser REGIE, PLOT Cora Frost SOUNDS, KOMPOSITION, MUSIK Cora Frost, Friedrich Greiling, Otto Schönthaler BÜHNE, KOSTÜME Philine Rinnert LICHT Ralf Arndt VIDEO Ulises TON Otto Schönthaler KÜNSTLERISCHE MITARBEIT, REGIEASSISTENZ Johannes Müller DRAMATURGISCHE BERATUNG Angelika Fink, Florian Loycke PRODUKTION, ÖA ehrliche arbeit – freies Kulturbüro

 

Nächste Vorstellungen:

7., 8. und 9. März PATHOS, München

 

 

“Der Internationale Strafgerichtshof” von Gintersdorfer/Klaßen
Mit Gotta Depri, Ted Gaier, Hauke Heumann, Lassana Kamagate, Papy Mbwiti, Eric Parfait Francis Taregue alias SKelly, Lena Wicke-Aengenheyster, Franck Edmond Yao alias Gadoukou la Star. Dramaturgie: Nadine Jessen

 

Wer sich schnell aufregt, isst keinen heißen Reis. (Ivorisches Sprichwort)

5 Minuten sprechen, 5 Minuten tanzen, 10 Minuten sprechen, 10 Minuten tanzen, 15 Minuten sprechen, 7 Minuten tanzen, 4 Minuten sprechen, 20 Minuten tanzen – oder Ähnliches. Gintersdorfer / Klaßen versuchen eine Struktur zu finden, in der Wort und Bewegung getrennt stattfinden, konzentriert und kompakt. So wie der Wechsel zwischen Solo und synchronisierter Gruppenchoreografie der Aufführung Struktur gibt, so ist es am Internationalen Strafgerichtshof die Gegenüberstellung des Einzelnen und der gesamten Menschheit, die verhandelt wird. Gintersdorfer / Klaßen möchten den Traum der weltübergreifenden Demokratie anhand seiner konkreten Umsetzung am IStGH ­verfolgen. Ausgehend von der Verhandlung um den als Kriegsverbrecher angeklagten ehemaligen Präsidenten der Elfenbeinküste Laurent Gbagbo, aber auch unter Einbeziehung der anderen Prozesse, konzentrieren sich Gintersdorfer/Klaßen auf die Spanne zwischen Ideal und erreichbarer Praxis im internationalen Kontext.

 

Nächste Aufführung:

26.04.2013 Theater Bremen

 

 

“Opération spirituelle [RPM 45]” von Johannes Müller, sophiensaele, 29. August 2012, 20 Uhr

 

Seit die Schwestern Carr 1847 zur Mediensensation wurden, indem sie Kontakt zu Klopfgeistern in ihrem Haus bei New York aufnahmen, ist Esoterik ein Wirtschaftszweig zwischen Lebenshilfe und Showbusiness geworden. Nicht umsonst fragt Madame Arcati zu Beginn der spiritistischen Sitzung in Noel Cowards Blithe Spirit nach Tanzmusik von Irving Berlin, ohne die sie nicht in Kontakt mit dem Jenseits treten kann. Gemeinsam mit einem Ensemble aus Sängern, Tänzern und Schauspielern begeben sich Johannes Müller und der Komponist Martin Lorenz in dieses kommerzielle Reich des Ephemeren. Ausgehend von der Komödie Blithe Spirit, die die Geschichte einer aus dem Ruder gelaufenen Séance erzählt, machen sie sich auf die Suche nach neuen Klängen, privaten Geistern und brillanten Geschäftsideen. Mit Hilfe von 30 Plattenspielern und den größten Radiohits der 40er Jahre geht Opération Spirituelle [RPM 45] Fragen nach, wie: Können im geheimnisvollen Rauschen und Knacken von Schallplatten die Stimmen längst verstorbener Menschen hörbar werden? Kann man mit ihnen singen? Und was passiert, wenn in der entzauberten Welt der Moderne plötzlich die längst verdrängte Vergangenheit mit auf dem Sofa sitzt?

 

Mit Franziska Dick, Anna Eger, Jill Emerson, Cora Frost, Hauke Heumann, Martin Lorenz, Ulrike Schwab.

 

Regie: Johannes Müller, Musik/Komposition: Martin Lorenz, Bühne und Kostüme: Philine Rinnert, Maske: Elena Irsigler, Licht: Ralf Arndt, Produktion: ehrliche arbeit – Freies Kulturbüro

 

Premiere: 29. August 2012  20.00 Uhr

Weitere Aufführungen: 30./31.August und 1./2.September 2012

 

www.sophiensaele.de

 

 

Breaking Performance – Élection présidentielle 2012 – Uff Sarkozy
Breaking Performance mit mit Hauke Heumann und Franck Edmond Yao, Ufer-Studios, Berlin am 11.05.2012

 

Mit Breaking Performance erschaffen wir ein Format, das mit minimaler Zeitverzögerung auf aktuelle politische Ereignisse reagiert. Die breaking news aus dem Fernsehen sind Ausgangspunkt und werden mit den Standpunkten der Darsteller konfrontiert. Maßgeblich ist die eigene Kompetenz und Verstrickung in die Angelegenheit. Wir arbeiten mit gesprochenen Thesen und Ausdrucksmitteln aus Tanz, Theater oder bildender Kunst. Wir halten Dinge technisch einfach, um jederzeit und überall auftreten zu können. Eine Breaking Performance muß nicht länger als 15 min sein, sie drängt sich vor oder zwischen andere Veranstaltungen.

 

 

 

www.gintersdorferklassen.org